DJK Dürscheid als Vorreiterin: Prävention sexueller Gewalt in der Kinder- und Jugendarbeit
Unter der Überschrift „Hier haben Täter keine Chance – wir schützen unsere Kinder und Jugendlichen“ hat die DJK Dürscheid in Abstimmung mit dem DJK-Diözesanverband Köln ein umfassendes Schutzkonzept zum Schutz vor sexueller Gewalt in der Kinder- und Jugendarbeit auf den Weg gebracht.
Wir wollen dem Schutz der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen bestmöglich dienen und bewusst eine Kultur der Achtsamkeit pflegen. Damit nimmt die DJK Dürscheid in der Sportvereinslandschaft eine Vorreiterrolle ein.
Das Schutzkonzept setzt sich wie folgt zusammen:
1. Präventionsschulungen für das gesamte Leitungspersonal der DJK Dürscheid:
Die Schulungen werden auf Grundlage der Schutzvereinbarung (download) des DJK-Diözesanverbands von qualifizierten Leitungskräften unseres Vereins durchgeführt. Von uns für uns! Die Schulungen haben 2017 begonnen und werden regelmäßig weitergeführt. Auch vereinseigene Fortbildungen sind geplant.
2. Vertrauenspersonen:
An diese kann sich jeder wenden, der den Eindruck hat, dass gegen die Schutzvereinbarungen (download) in unserem Verein verstoßen wurde.
3. Hinweise für Kinder und Jugendliche:
Speziell für unsere Kinder und Jugendliche wurden Hinweise (download) entwickelt. So erfahren Betroffene, wie sie Kontakt mit den Vertrauenspersonen aufnehmen können.
4. Verankerung in der Vereinssatzung:
Der Kinder- und Jugendschutz ist in der Vereinssatzung ausdrücklich verankert und die Mitarbeiterverträge sind angepasst. Obligatorisch für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses, die Abgabe einer Selbstverpflichtungserklärung und das Einverständnis zur Einhaltung der Schutzvereinbarung mit dem Vorstand.

Die Vertrauenspersonen der DJK Dürscheid Anne Linden und Patrick Walraf leiteten die vereinsinterne Auffrischungsschulung für einen Teils des Leitungspersonals. Vorab ermutigten sie die Teilnehmenden: „Keine Angst vor zu viel Theorie: Gemeinsam werden wir auch in die Praxis gehen und unser Wissen auffrischen. Das Thema Prävention muss emotional erarbeitet werden, nicht allein kognitiv“.
Die Gruppe beschäftigte sich unter anderem mit der bislang größten deutschen Breitensport-Studie „SicherImSport“ von 2023 zu sexualisierten Grenzverletzungen, Belästigung und Gewalt im organisierten Sport. Die Studie belegt, dass Gewalt, nicht allein sexualisierte Gewalt, ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, das eben auch den Sport betrifft. Deshalb sind im Sportverein der Ausbau von Maßnahmen zum Schutz vor Belästigung und Gewalt sowie Anlaufstellen für Betroffene notwendig. Deutlich wurde: Präventionsarbeit im Sportverein ist unverzichtbar.
Mit Hilfe eines Films zum Thema sexualisierte Gewalt entstand viel Austausch und rege Diskussion. Nach Abschluss der Schulung zeigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Freude ihre Zertifikate.